Archive

Abhängen mit Anna

Fr. 08., Sa. 09. & So. 10.04., je 20 Uhr, Schaubude Berlin
Das Performancekollektiv Anna Kpok eröffnet temporär eine virtuelle Bar und lädt ein: Get dressed and come over! Bring all your friends! Trefft euch mit Freund*innen und Unbekannten und genießt zufällige Gespräche am virtuellen Tresen. Die aktuelle Lage und wie es mit dieser Welt weiter geht, wird im Close Reading von Texten in den Circles besprochen. In der Open Screen Area ist Platz für eigene künstlerische Arbeitsstände aller Art: Text, Bild, Idee, Video, Song, die per Mail eingereicht werden können. Auf der Tanzfläche soll am Samstag gemeinsam gefeiert und getanzt werden. Feste Programmpunkte sind „Wir müssen Reden – Mitternachtsgespräche“* und eine Lesung aus dem Debütroman „The Hand That Feeds“ von Anna Klapdor mit Theresa Hupp und Marco Gonzalez Avello, begleitet durch die Neon-Soundscapes von L.A. Streethawk. [weiterlesen]

ØDIPUS REC

So. 04.04., 20 Uhr, Theater im Pumpenhaus
Erkenntnis? Tricky Sache. Erstens ist sie schwer zu erlangen. Zweitens kann sie schmerzhaft sein. Ödipus wüsste ein Lied davon zu singen. Der bekam ja bekanntlich vom blinden Seher Theresias die Augen geöffnet. Wäre aber wohl lieber unwissend geblieben. Und heute? Wie viel Erkenntnis ist überhaupt noch möglich in einer Welt des Dauerbombardements mit Bildern und Informationen? Wie verblendet sind wir vom ständigen Zuschauen? Das untersucht jetzt die Gruppe The Navidsons um Regisseur Till Wyler von Ballmoos mit dem Musiktheaterstück ØDIPUS REC. Das geht von der Schlüsselbegegnung zwischen dem Königssohn und seinem Antagonisten Theresias Seher aus. Und startet mit dem Mythos zu einer Stationenreise, in deren Zug sich das Theater selbst in seiner ganzen Formenvielfalt spiegelt: Von Monolog über Performance bis zur „Opera seria“. Dem Publikum fällt dabei schließlich die Rolle des antiken Chors zu. Was ein erster Schritt zur Erkenntnis sein könnte. [weiterlesen]

Attila

noch bis zum 19.06. online abrufbar, Sofia Opera and Ballet
Bei seinem Versuch, die Welt zu erobern, vernichtet Attila der Hunne alles, was sich ihm in den Weg stellt. Nichts scheint seinen Vormarsch aufhalten zu können, bis eine junge Gefangene schwört, den Tod ihres Vaters zu rächen. Man kann sich kaum einen passenderen Schauplatz für Verdis aufrührerisches Drama Attila vorstellen als die Inszenierung von Sofia Opera and Ballet vor der historischen Festung Tsarevets, einem der beliebtesten Denkmäler in Bulgarien. Der Beitrag des Komponisten zum aufkommenden italienischen Vaterlandsgeist mit der Geschichte des Sturzes von Attila dem Hunnen wurde von seinen Zeitgenossen mit Begeisterung aufgenommen. [weiterlesen]

Im Dickicht der Städte

Do. 08.04., ab 19:30 bis 24 Uhr verfügbar, Theater Oberhausen
Ein Mann betritt eine Leihbibliothek und provoziert den Angestellten aufs Schärfste. Die Situation eskaliert und der Angestellte verliert seinen Job. Obwohl er eine Familie zu versorgen hat, lässt er sich auf die Provokation des Unbekannten ein. So beginnt der „unerklärliche Ringkampf“ (Brecht) zwischen dem Holzhändler Shlink und Garga. Ein Kampf, in dem die beiden Männer alles, was sie ausmacht, in die Waagschale werfen: Das erfolgreiche und hart erarbeitete Unternehmen von Shlink, die relative finanzielle und emotionale Stabilität von Garga und seiner Familie, sein Traum, endlich nach Tahiti auszuwandern. [weiterlesen]

CREATURE FEATURE

Sa. 03.04., 20 Uhr, [mostly] harmless
CREATURE FEATURE zeigt tänzerische Momente zwischen Mensch und Monster. In Solo-Fragmenten sind monströse Kreaturen zu beobachten, die sich in der urbanen Öffentlichkeit bewegen. Sind diese Monster sonst abseits einer Gesellschaft zu finden, die sie hervorgebracht hat, werden sie im Film den Betrachter*innen direkt ausgesetzt. [weiterlesen]

Kafkas Tiere

Fr. 26.03. & Sa. 27.03., je 19:30 Uhr, Westdeutsches Tourneetheater Remscheid
Ebenso beklemmend und undurchschaubar wie die meisten Situationen in Kafkas Geschichten. Neben seinen Romanen (Das Schloss, der Prozess) schrieb Kafka zahlreiche Erzählungen. Er selbst nannte diese nur „Stückchen“. Dabei sind Kafkas Erzählungen wundervolle Wegweiser zur Erkundung des Verborgenen.Hier warten Kafkas Tiere auf uns. Sie sind Lotsen, Boten und Führer, die uns den Weg in die menschlichen Abgründe weisen. In langer Recherche suchten wir diese auf und entdeckten dabei u.a. „Der Bau“, „Bericht einer Akademie“, und „Forschungen eines Hundes“ für die Bühne. [weiterlesen]

Formen an den Rändern der Wissenschaft

Eine digitale Präsentation einiger Arbeitsergebnisse
‚Kartierung von Wissen‘ versammelt online unterschiedliche Formen, dokumentiert persönliche Zugänge und verschiedene Auseinandersetzungen mit Wissen/schaft/en: Entstanden im Kontext des Seminars „Formen an den Rändern der Wissenschaft“, das im Sommersemester 2020 an der Ruhr-Universität Bochum stattgefunden hat, wurden gemeinsam Herangehensweisen an Wissen und Wissenschaft/en untersucht und gesucht, die sich nicht einer bestimmen Form der Erkenntnis verschreiben, sondern von innen auf die Strukturen von Wissensgenerierung blicken.  Wir haben versucht, unsere Situierungen zu begreifen und ernst zu nehmen, dass Wissenschaft nicht automatisch Objekte produziert, die uns als Projektionsflächen zur Verfügung stehen, sondern die selbst als Agent*innen in Erscheinung treten und uns tangieren. Wir laden Sie und Euch herzlich zum digitalen Stöbern ein! [weiterlesen]

Love & Politics

noch bis zum 27.08. online abrufbar, Norrlandsoperan
Wenn sich private Liebesbeziehungen und öffentliche politische Intrigen verstricken, ist der Ausgang oft tragisch. Die Protagonist*innen haben keine andere Wahl, als hilflos zuzusehen, wie sie plötzlich zur Spielfigur in einem Spiel werden, das sie zu kontrollieren glaubten. Mit Love & Politics tritt Dan Turdén seine Position als künstlerischer Leiter der Norrlandsoperan an. Die Aufführung verbindet vier auf Friedrich Schillers Theaterstücken basierende Verdi-Opern – Don CarloI masnadieriLuisa Miller und Giovanna d’Arco – fesselnd zu einer Reflexion über die vielen Gesichter der Liebe, die eng mit politischen Machtspiele verwoben ist. [weiterlesen]

Die Hydra

Sa. 20.03., 19:30 Uhr, Schauspielhaus Bochum
Herakles war der erste Arbeiter der Menschheit. Ein Auftragsarbeiter: Zwölf Aufgaben wurden ihm auferlegt, darunter auch die Tötung der neunköpfigen Hydra, und so sind sie bekannt als die „Arbeiten des Herakles“. Auch den Dramatiker Heiner Müller inspirierte diese Sagengestalt. In seiner Erzählung Herakles 2 oder Die Hydra beschreibt er den Gang Herakles‘ durch den Wald auf der Suche nach dem mehrköpfigen Monster, um am Ende sich selbst zu finden – und sein Verhältnis zur Welt. [weiterlesen]