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Neue Räume, neue Texte – Schreiben und Digitalität

Sa. 22.05., 18 Uhr, 46. Mühlheimer Theatertage
Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass sich dem Theater Räume öffnen: digitale Räume, die neu und anders bespielt werden können als die physischen Bühnen, auf denen das Theater eigentlich zu Hause ist. Neue Räume aber verlangen auch neue Texte. Sie erfordern eine andere Art, sich dem Schreiben fürs Theater anzunähern und brauchen neue Möglichkeiten, Autor*innenschaft zu definieren. Tina Lorenz, Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg, konzipiert für die „Stücke 2021″ ein Diskussionsforum auf Zoom, das Ansätze, Ideen und Richtungen verhandelt, die die Definition von Dramatik ins Digitale hinein erweitern. In die Themenkomplexe Schreiben, Inszenieren, Rezensieren im digitalen Bühnenraum führen Clemens J. Setz, Christopher Rüping und Sophie Diesselhorst mit einem Impulsvortrag ein. Tina Lorenz bringt die drei Sprecher*innen miteinander ins Gespräch. Im Anschluss teilt sich das Auditorium in drei Gruppen auf, um in Break-Out-Sessions einen der Schwerpunkte mit den Expert*innen zu diskutieren. [weiterlesen]

Positionen Szenischer Forschung XIII

Fr. 21. 05., 12 Uhr via Zoom, Kai van Eikels

Oblique points of entry: Szenische Forschung und Politiken indirekter Wirksamkeit
Wenn es uns wirklich darum geht, eine demokratische Befassung mit den dringlichen Anliegen unserer Welt zu ermöglichen, dann bedarf es dazu einer anderen Einlassung auf das Dringende als das von Regierungspolitik, akademischen Wissenschaften und Technologiekonzernen etablierte Regime der Problemstellung und -lösung. Für eine Demokratisierung der dringlichen Situation kommt es darauf an, dass eine beliebige (durch Belieben gefügte) Konstellation von uns sich das Recht auf einen kollektiven Forschungsprozess herausnimmt, der im Spannungsfeld des Endlichen die Zeit einräumt, um auf die Form unseres Einbezogenseins in die Sache zu reflektieren. Szenische Forschung kann diese Reflexion auf die Form dafür nutzen, jenseits der durch Fachkompetenzen vorformulierten Arbeitsteilung und Kooperation ein Vorgehen zu navigieren, das indirekte Wirkungen vorzieht und oblique points of entry wählt. Indirekt heißt: das erste Ziel ist das Glück, es mit DIESEN anderen zusammen zu tun. Interessierte können sich per Mail anmelden.

Tosca

noch bis zum 07.11. online abrufbar, Royal Swedish Opera
Liebe, Lust und politische Intrigen erfüllen die Welt einer leidenschaftlichen Sängerin. Als ihr Geliebter von einem Polizeichef inhaftiert wird, nimmt Tosca die Sache selbst in die Hand, mit dramatischen Folgen. Seit ihrer Uraufführung im Jahr 1900 ist Puccinis Tosca nach wie vor eine der am häufigsten aufgeführten Opern der Welt. In der konzertanten Aufführung der Royal Swedish Opera werden die tragischen Schicksale der Opernsängerin und ihres Liebhabers durch eine ebenso dramatische und brutale wie umwerfend schöne Musik erzählt. In der Titelrolle tritt die preisgekrönte schwedische Sopranistin Malin Byström auf. [weiterlesen]

Mann Männer Männlich

ab Sa. 15.05., 20 Uhr auf YouTube, Theater im Pumpenhaus
Im Wonnemonat Mai hätten wir gern mit Euch über Sex gesprochen … „Mann Männer Männlich“ muss erneut verschoben werden. Gründe: bekannt. Neue Premiere: in Planung. Einen Vorgeschmack gibt die Stream-Version: 50 Minuten Ausschnitte und neues Material, live und bildschirmnah.
Let’s talk about sex! Obwohl – leichter gesagt, als getan. Vor allem, wenn’s um das Erleben von heterosexuellen Männern geht. Denn die sind schweigsam. In der Öffentlichkeit, untereinander, vielleicht auch sich selbst gegenüber. Warum eigentlich? Klar, es herrscht kein Mangel an Genderdebatten. Aber in denen geht es ja meistens um Macht und Missbrauch. Das Rechercheprojekt MANN MÄNNER MÄNNLICH gibt einer anderen Perspektive Raum. Und bringt ein überfälliges Gespräch in Gang. Christian Fries und Silvio Beck haben 17 Interviews mit Hetero-Männern geführt. Haben über Verlangen und Versagensängste, Wünsche und Fantasien, Selbstbefriedigung und das Verhältnis zum eigenen Körper gesprochen. Über Dating-Apps, die Omnipräsenz von Porno und das Erbe der sexuellen Revolutionen. Die Antworten sind so ungewöhnlich offen wie subjektiv. Und haben genau deswegen das Potenzial, gesellschaftliche Debatten anzustoßen. Wenn wir fragen, was „Männlichkeit“ ist, müssen Männer von sich reden. Hier tun sie’s. [weiterlesen]

Die Politiker

Fr. 14.05., 20 Uhr, Thalia Theater
Wolfram Lotz‘ neuester Text „Die Politiker“ ist ein Theatergedicht. Er versammelt  unterschiedlichste Themenkomplexe. Laut gelesen und gesprochen, erklingt eine Wortmusik aus einzelnen Sätzen. Ein Gemisch aus Mantra und Wechselrede, ein scheinbar assoziativer Gedankenstrom, der aber doch zum Punkt kommt, zum Doppelpunkt: Es geht um uns! Sind wir die Politiker? Die Politiker sind überall. Gleichzeitig. Das können Politiker. Die Politiker sind in weiter Ferne doch so nah. Charlotte Sprenger inszeniert „Die Politiker“ im Theater live auf der Bühne und gleichzeitig live digital. Ein Kameramann begleitet das Spiel. Das, was vor Ort zu sehen ist und das, was auf dem Bildschirm zu sehen sein wird, sind unterschiedliche Inszenierungen des gleichen Theaterspiels. Wer sieht was?  Zwei Wirklichkeiten stehen nebeneinander. Wie die Politiker trifft das Publikum eine Entscheidung, die Theateraufführung live vor Ort zu sehen oder live vor dem Bildschirm? Fest steht, das Spiel ist immer live, aber es sind zwei unterschiedliche Inszenierungen. [weiterlesen]

„FeierArbeitsGeburtstag“ – 100 Jahre Joseph Beuys

heute, 20 Uhr, Kunsthaus Mitte Oberhausen
Die „Einsatzgruppe Beuys“ und das Künstler*innen-Duo Mukenge/Schellhammer feiern den 100. Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys in Form von künstlerischer Arbeit. Die „Einsatzgruppe Beuys“ ist ein Projekt der Tanz – Arbeit Oberhausen und hat sich zwei Monate lang mit Problemen und Fähigkeiten und deren kreativen Potential auseinandergesetzt. In der Kooperation mit den Künstler*innen Christ Mukenge und Lydia Schellhammer sollen diese mit Elementen der bildenden Kunst kombiniert werden. Am 12.05. um 20 Uhr zeigt die Gruppe die Resultate ihrer Arbeit in einem Kurzfilm. [weiterlesen]

Exercises in Social Intimacy – Ein internationaler Workshop zur Kunst der Berührung und anderen verbotenen Genüssen

Do. 10. bis Sa. 12.06., je 14:30 bis 17:30 Uhr, Impulse Theater Festival
Was es heißt, allein zu sein, und was es heißt, verbunden zu sein, hat sich durch die Pandemie verändert. Corona ist ein gemeinsames Problem, das uns voneinander trennt. Doch die Sicherheit der Isolation bringt ihre eigenen Gefahren mit sich: Wenn unsere Körper andere Körper nicht riechen und berühren können, bleiben unsere Stresslevels hoch. Angst und Depression treten an die Stelle geteilter Verwundbarkeit. Die Dornenhecken um unsere Schlösser schießen in die Höhe. Zugleich haben digitale Versammlungen reale Zusammenkünfte ersetzt und Menschen – auch global – in neuer Weise miteinander verbunden. Theater und Performance erscheinen vor diesem Hintergrund in neuem Licht: als Künste der Intimität, die Menschen einander nahebringen und sie einladen, ihre Verletzlichkeit zu teilen und mitzuteilen. Exercises in Social Intimacy verbindet Teilnehmer*innen lokal und global, körperlich und digital. Gruppen in Düsseldorf und Köln, Bangalore, Bern, Johannesburg und Minsk treffen sich unter Einhaltung der jeweils geltenden Hygieneregeln vor Ort und erproben die Kunst von Berührung, Geruch und Nähe und experimentieren mit der Beziehung von Intimität und Abstand.
Die Teilnahme am Workshop ist nur vor Ort möglich. Für die Teilnahme in Düsseldorf können Interessierte sich per Mail anmelden. Der Kostenbeitrag inkl. Verpflegung beträgt 30€. [weiterlesen]

Der Workshop findet unter Einhaltung der dann geltenden Hygieneverordnung statt. Die Teilnehmenden verpflichten sich, täglich einen von den Veranstalter*innen organisierten Corona-Schnelltest durchzuführen.

Klassentreffen 21 

Fr. 28.05., 13 Uhr, FFT Düsseldorf
Bildet freie Klassen! Egal ob mit Freund*innen, euren Großeltern, einem Haustier, mit Objekten oder verkörperten Ideen – gemeinsam nehmt ihr teil am „Klassentreffen 21″! Der Schweizer Künstler Martin Schick stellt im Rahmen von ON/LIVE 2021 sein Konzept vor, wie aus einem Lehrplan ein Lern-Plan werden kann. Interessierte können sich für die Zoom-Zugangsdaten per Mail anmelden. [weiterlesen]

Die Kunst des Alternativtexts – Bildbeschreibungen für Performance, Theater und Tanz

Do. 27.05., 15 Uhr, FFT Düsseldorf
Barrierefreiheit im Netz ist nicht nur eine Frage der Technik und der Gestaltung. Das FFT und die Held*innen von Sozialhelden e.V. laden euch ein, sich in einem Workshop der alternativen Bildbeschreibungspraxis im Theaterkontext anzunähern. Interessierte können sich bis zum 17.05. per Mail anmelden. [weiterlesen]

Coding Empathy – Workshop and Feedback group for Artists and Technologists

Do. 20. & Fr. 21.05., je 14 Uhr,  FFT Düsseldorf
Die Künstler*innen und Coder*innen von THE AGENCY und OMSK Social Club stellen in einem Workshop ihre aktuelle Ansätze vor, in denen Technologien für die Ermöglichung sozialer oder intimer Situationen genutzt werden.  Teilnehmer*innen werden dazu angeregt, ihre eigenen Arbeiten zu dem Thema „Coding Empathy“ vorzustellen und ihre Fragen an die Gruppe heranzutragen. Interessierte können sich für die Zoom-Zugangsdaten per Mail anmelden. [weiterlesen]