Prof. Dr. Sven Lindholm

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Vita

Sven Lindholm wurde 1968 in Hamburg geboren. Nach Abitur und absolviertem Zivildienst studierte er von 1990 bis 1995 Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine anschließende Dissertation wurde von der Deutschen Forschungsgesellschaft und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. 2005 promovierte Sven Lindholm an der Freien Universität Berlin mit einer interdisziplinären Studie, die sich dem aktionistischen Schaffen von Joseph Beuys widmete und die ideengeschichtliche Wirkung von Johann Wolfgang von Goethes Denkfigur der Gestalt auf die von Beuys vertretene Konzeption der Plastischen Theorie nachzeichnete.
Sven Lindholm war 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, anschließend Gastprofessor an der Universität der Künste in Berlin. Seit Sommersemester 2010 ist er am Bochumer Institut für Theaterwissenschaft tätig, zunächst als Juniorprofessur, ab 2016 im Rahmen einer W2-Professur. Er leitet den 2012 gegründeten Masterstudiengang Szenische Forschung. Sein Forschungsschwerpunkt liegt gegenwärtig auf der Befragung moderner und zeitgenössischer Formen und Formate der szenischen Kunst in ihrem Verhältnis zur bildenden Kunst und zur Wissenschaftstheorie.
Neben der Arbeit an der RUB ist Sven Lindholm als Regisseur und konzeptioneller Künstler im In- und Ausland tätig. Gemeinsam mit Hannah Hofmann realisiert er seit 2000 interdisziplinäre Projekte an der Schnittstelle zwischen szenischer, bildender und akustischer Kunst. Die unter dem Label Hofmann&Lindholm veröffentlichten Theaterarbeiten, Videoinstallationen und Hörstücke werden an freien Theatern, Schauspielhäusern, in Ausstellungen und im Radio präsentiert.
2023 haben Hofmann&Lindholm die bundesweit höchste Auszeichnung für die Freien Darstellenden Künste, den Tabori Preis, erhalten. 

Publikationen

Theater-, Video- und Radiostücke von Hofmann&LIndholm

  • Keep the Cat In at Night. Kunstmuseum Bochum, 2024.
  • Notes from Germany. FIBA – Festival in Buenos Aires. Gefördert vom Goethe-Institut, 2023.
  • Nobody’s there. Stadtraumintervention. Produktion Hofmann&Lindholm, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt LAB, PACT Zollverein. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste. Frankfurt und Essen 2021-2022.
  • Der letzte Reichsbürger. Fotoserie. Ausstellung im Schaubüdchen – Kiosk für Kleine Künste. Bochum 2021.
  • Alles spricht. Radio. Produktion Deutschlandfunk / WDR / BR 2021.
  • Die 13. Fee. Oder: Was Mon Chéri meiner Mutter wirklich bedeutet‘. Radio. Produktion Deutschlandfunk / WDR / NDR 2019.
  • Naughty Boys and Girls. Videoinstallation. Produktion Hofmann&Lindholm und Asphalt Festival, Düsseldorf 2019.
  • Uraufführung. Inszenierung. Produktion Schauspiel Stuttgart 2018.
  • Donalds Donald. Radio. Produktion Deutschlandfunk / WDR / RBB 2018.
  • In Pieces. Serielle Intervention. Produktion Hofmann&Lindholm und Schauspiel Stuttgart 2018.
  • Hiding Piece. Bühneninszenierung. Produktion Hofmann&Lindholm, Tanzhaus NRW (Düsseldorf), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt/M.) 2015.
  • Familie Weiß. Stadtraumintervention. Produktion Hofmann&Lindholm, Staatstheater Stuttgart, Württembergischer Kunstverein, Akademie Schloss Solitude 2015.
  • Ein Werk verschwindet. Film und Intervention. Produktion Hofmann&Lindholm, Schauspiel Bochum, Urbane Künste Ruhr 2014.
  • Serie Deutschland – Gerichtsetappe. Videoinstallation. Produktion Hofmann&Lindholm und Kunststiftung NRW 2014.
  • Nebenschauplätze Nr. 1: Das 20. Jahrhundert Theater. Produktion: PACT Zollverein, Künstlerhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf und Hofmann&Lindholm 2013. Eingeladen zur Impulse Theater Biennale 2013.
  • Truce Intervention. Produktion: Spring Performing Arts Festival. 2013.
  • Archiv der zukünftigen Ereignisse. Intervention. Produktion: Schauspiel Köln und Deutschlandradio Kultur. 2011.
  • Noch nicht. Radio. Vertreten durch Theater- und Medienverlag schaefersphilippen. Ur-Sendung Deutschlandradio Kultur 2011.
  • Heile Welt. Theater. Vertreten durch Theater- und Medienverlag schaefersphilippen. UA HAU Berlin 2010.
  • Basler Unruhen. Theater. Vertreten durch Theater- und Medienverlag schaefersphilippen. UA Theater Basel 2010.
  • Noch nicht. Theater. Vertreten durch Theater- und Medienverlag schaefersphilippen. UA Schauspiel Köln 2009.
  • faites vos jeux! Revoltainment. Radio. Produktion Deutschlandradio Kultur. US 2009.
  • Serie Deutschland – Etappe Köln/Bonn. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung und Bundeszentrale für politische Bildung. UA Köln 2008.
  • faites vos jeux! Revoltainment. Theater. Vertreten durch Theater- und Medienverlag schaefersphilippen. UA FFT Düsseldorf 2008.
  • Notiz / Wunderblock. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Schauspiel Köln 2008.
  • Delegierte Interventionen. Diskurs: Experten in eigener Sache – Rimini Protokoll und Hofmann&Lindholm anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Sendeformats Freispiel. Radio. Produktion Deutschlandradio Kultur. US 2008.
  • Geschichte des Publikums.Diskrete Strategien zur Privatisierung der Öffentlichkeit. Radio. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung im Auftrag von Deutschlandradio Kultur. US 2008.
  • Fremdenzimmer. Installation. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Europäisches Zentrum der Künste Hellerau, Dresden 2007.
  • Séancen. Versuche zur Aufhebung der SchwerkraftTheater. Theater. UA Schauspiel Essen 2007.
  • Alibis. Radio. Produktion Deutschlandradio Kultur. US 2006.
  • Geschichte des Publikums. Theater. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA FFT Düsseldorf 2006.
  • Vom Feuer. Eine Übung zur Katastrophenbereitschaft im Theater. Theater. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA: FFT Düsseldorf 2005.
  • Freiheit Gleichheit. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. Weimar 2005.
  • Alibis. Theater. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA FFT Düsseldorf 2004.
  • Aspiranten. Theater. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA FFT Düsseldorf 2003.
  • The Real Thing. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Theater der Welt, X Wohnungen 2002.
  • Vergessene Bühnentexte. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt 2001
  • Lebensversicherung. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Schnitt Ausstellungsraum Köln 2001.
  • Zeugnis der Stellvertreter. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Hamburg 2000.
  • Provisorische Gesellschaft. Video. Produktion Büro für Angewandte Kulturvermittlung. UA Freiwild-Festival Halle (Saale) 2000.

Monographie

  • Inszenierte Metamorphosen. Joseph Beuys’ Aktionen vor dem Hintergrund von Johann Wolfgang von Goethes morphologischer Wissenschaft, Freiburg 2008.

Aufsätze

  • Joseph Beuys – Der Denkplastiker. Beitrag im Katalog zur Ausstellung „Beuys + Palermo“, hrsg. vom Toyota Municipal Museum of Art, The Museum of Modern Art, Saitama, The National Museum of Art, Osaka. Osaka 2021.
  • Beiträge im Band „Hofmann&Lindholm – Nachgestellte Szene“, hrsg. von der Kunststiftung NRW. Berlin 2020. Gemeinsam mit Hannah Hofmann.
  • Wenn die Situation zustimmt. Ein Gespräch über szenische Forschung. In: Veronika Darian, Peer de Smit (Hg.), „Gestische Forschung. Praktiken und Perspektiven“. Berlin 2020. Gemeinsam mit Ulrike Haß.
  • Durchgangszimmer mit offenem Ausgang. In: Jan Deck, Sandra Umathum (Hg.), „Postdramaturgien“. Berlin 2020. Gemeinsam mit Hannah Hofmann.
  • Instruktionen und Handlungspartituren. In: Heinz Georg Held, Donatelle Mazza, Laura Strack (Hg.), „Akustische Masken auf dem Theater“. Stuttgart 2020.
  • „Christoph Schlingensief und die Avantgarde“. Hg. zusammen mit Lore Knapp und Sarah Pogoda. Paderborn 2019.
  • ‚Zukunft als Erfahrung ermöglichen‘. Ein Gespräch über Theorie und Praxis des (P)Reenactments. In: Adam Czirak, Sophie Nikoleit u.a. (Hg.), Performance zwischen den Zeiten. Reenactments und Preenactments in Kunst und Wissenschaft“. Bielefeld 2019. Gemeinsam mit Nina Tecklenburg und Doris Kolesch.
  • Vom Nutzen flüchtiger Erscheinungen und zukünftiger Ereignisse. Hofmann&Lindholm im Gespräch mit Céline Kaiser. In: Céline Kaiser (Hg.): SzenoTest. Pre-, Re- und Enactment zwischen Theater und Therapie, Bielefeld 2014, S.202-207.
  • Fremdenzimmer. In: Norbert Eke, Ulrike Haß u.a (Hrg.), „Bühne: Raumbildende Prozesse im Theater“, Paderborn 2014. (gemeinsam mit Hannah Hofmann)
  • Geschichte konstruieren. Beitrag im Sammelband Eindeutigkeiten sprengen. Subverting Disambiguities, hrsg. von Anke Hoffmann, Yvonne Volkart u.a., Zürich 2012. Gemeinsam mit Hannah Hofmann.
  • Serie Deutschland. Beitrag im Katalog zur Ausstellung MAKING HISTORY RAY 2012, hrsg. von Ray Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain, Ostfildern 2012. Gemeinsam mit Hannah Hofmann.
  • Schönheit und Zukunft in der IKEA-Gesellschaft. Ein Gespräch über die Kunst im Spielzeitmagazin 2012/2013 des Schauspiel Bochum, hrsg. vom Schauspielhaus Bochum, Bochum 2012. Gemeinsam mit Kasper König, Anselm Weber und Danica Dakic.
  • Von Komplizen und Eigensinn (mit Hannah Hofmann). In: Deck / Sieburg (Hrsg.): Politisch Theater machen. Neue Artikulationsformen des Politischen in den darstellenden Künsten. Bielefeld 2011.
  • Wie man dem Protokoll diktiert (mit Hannah Hofmann). In: Meißner / Krzewina (Hrsg.): Hörspiel ist schön! Beiträge aus sechs Jahren Hörspielsymposion am Nordkolleg Rendsburg. Rendsburger Schriften Band 01, Norderstedt 2009.
  • Des complices et de l’ obstination (mit Hannah Hofmann). In: Théâtre / Public – L’avant-garde américaine et l’Europe. Gennevilliers 2008.
  • Tat, fremde (mit Hannah Hofmann). In: Hebbel am Ufer (Hrsg.), 100 Jahre Hebbel-Theater: Angewandtes Theaterlexikon nach Gustav Freytag, red. von Christiane Kuehl. Berlin 2008.
  • Eine besondere Sorte Kunst. Man kann mitdenken, mitdenken! In: G. Brandstetter / H. Finter / M. Weßendorf (Hrg.), Grenzgänge. Das Theater und die anderen Künste. Tübingen 1998.