PD Dr. Gerko Egert

Studienfachberater Theaterwissenschaft

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Vita

Ich bin seit 2024 akademischer Rat am Institut für Theaterwissenschaft. Davor habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Freien Universität Berlin gearbeitet. Als Gast- und Vertretungsprofessor war ich an der Freien Universität Berlin (2018) und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (2021) tätig. Forschungsaufenthalte haben mich ans SenseLab in Montréal, Kanada und ans Center for Studies in Performing Arts and Media in Gent, Belgien geführt. Meine Promotion zur Berührung im zeitgenössischen Tanz habe ich 2014 bei Gabriele Brandstetter und Erin Manning abgeschlossen.

Forschungsschwerpunkte

In meiner Forschung beschäftige ich mich mit der Politik, Theorie und Geschichte performativer Praktiken. Aus dieser Perspektive untersuche ich künstlerische Arbeiten (vor allem Tanz und Performancekunst), Klimagerechtigkeit und planetare Politiken sowie künstlerisches und selbstorganisiertes Lernen.

Ein besonderer Fokus bildete die Auseinandersetzung mit choreographischen Techniken, deren Politik ich im Tanz sowie in den nicht-künstlerischen Bewegungen der Logistik, Migration, Verkehr und des Alltags erforsche.

Ich interessiere mich für Formate und Techniken künstlerischen Forschens und Lehrens und kooperiere regelmäßig mit Künstler:innen für Forschungs- und Lehrprojekte. 2020 habe ich die Plattform nocturne mitbegründet, die sich der experimentellen Wissensproduktion und -vermittlung widmet (www.nocturne-plattform.de)

Weiter Informationen, Texte und Ankündigungen sind auf www.gerkoegert.com zu finden.

Publikationen

Online verfügbare Texte sind auf www.gerkoegert.com/publications und rub.academia.edu/GerkoEgert zu finden.

Monografien

Berührungen. Bewegung, Relation und Affekt im zeitgenössischen Tanz. Reihe „Tanzskripte“ (hrsg. von Gabriele Brandstetter und Gabriele Klein), Bielefeld: Transcript 2016.

          Besprochen in: Tanz 6 (2016)

Moving Relation. Touch in Contemporary Dance. Übers. v. Rett Rossi, London und New York: Routledge 2020 (englische Übersetzung von Berührungen. Bewegung, Relation und Affekt im zeitgenössischen Tanz)

          Besprochen in: Tokyo Academic Review of Books 49 (2022) von Shuntaro Yoshida (auf Japanisch)

Sammelbände

Experimente lernen, Techniken tauschen. Ein spekulatives Handbuch. Weimar und Berlin: Nocturne 2020 (zusammen mit Julia Bee).

Movements of Interweaving. London und New York: Routledge 2018(zusammen mit Gabriele Brandstetter und Holger Hartung).

Dramaturgien des Anfangens. Berlin: Neofelis 2016 (zusammen mit Ádám Czirák).

Touching and Being Touched. Kinesthesia and Empathy in Dance and Movement. Berlin u. Boston: De Gruyter 2013. (Zusammen mit Gabriele Brandstetter und Sabine Zubarik).

Zeitschriftenausgaben

„Radical Pedagogies“. Inflexions. A Journal for Research Creation, No. 8, hrsg. mit Ilona Hongisto, Michael Hornblow, Katve-Kaisa Kontturi, Mayra Morales, Ronald Rose-Antoinette and Adam Szymanski, 2015.

Aufsätze

„Arbeit in und am Anthropozän. Künstlerische und feministische Strategien“, in: FKW//Zeitschrift für Geschlechterforschung und Visuelle Kultur Nr. 76 „Landschaft, Wetter, Kraut und Kritter – Anthropozän-Diskurs und Visuelle Kultur“ (hrsg. v. Kerstin Brandes und Marietta Kesting) Herbst/Winter 2024 (im Erscheinen)

„Welten liefern. Choreographische Kontrolle und Produktion im logistischen Kapitalismus“, in: Miglė Bareikytė und Julia Bee (Hrsg.): Liefern. Logistiken, Daten und Politiken, Navigationen 2/2024 (im Erscheinen)

Nocturne. Open Source Praktiken und Pedagogic Publishing“, in: Elisa Linseisen und Dorothea Walzer (Hrsg.): Banales Publizieren. Praktiken, Verfahren, Episteme des digitalen Selbstverlags in Kunst, Literatur und Wissenschaftsbetrieb. Meson Press (im Erscheinen)

„Vorstellen, aufzeichnen, vermitteln. Neurodiversität und die Politik der Bewegungsproduktion“ in: Anderes Wissen, hrsg. v. Christoph Brunner, Knut Ebeling, und Kathrin Busch. Leipzig: Spector Books (im Erscheinen).

„ nocturne. Creating Acces Through Publishing“ in: Garp Session: Documentation and Commissioned Works 2019-2022, Berlin: nocturne 2023, S. 46-49.

„ nocturne: Yayımcılık ile Erişim Oluşturmak“ in Garp Session: Documentation and Commissioned Works 2019-2022, Berlin: nocturne 2023, S. 41-45 (Türkische Übersetzung von „nocturne. Creating Acces Through Publishing“)

„Planetary Performance“, in Maska. Performing Arts Journal, Vol. XXXVII, Nr. 211/212, Winter 2022, S. 111-113.

„Planetarni Performans“, in Maska. Performing Arts Journal, Vol. XXXVII, Nr. 211/212, Winter 2022, S. 107-110 (Slowenische Übersetzung von „Planetary Performance“ von Špela Bibič)

„Learning to Experiment, Sharing Techniques“, in: First, Then… Repeat. Workshop Scripts in Practice, hrsg. v. Anja Groten, Amsterdam: Hackers & Designers 2022, S. 126–135 (mit Julia Bee).

„Macht bewegt sich, Macht bewegt“ in: Choreographie als Kulturtechnik, hrsg. v. Sabine Huschka u. Gerald Siegmund, Berlin: Neofelis 2022, S. 115-138.

„Operational Choreography. Dance and Logistical Capitalism“, in: Performance Philosophy, 7(1), Power and Powerlessness in Performance, hrsg. v.  Georg Döcker, Eve Katsouraki und Gerald Siegmund, 2022, S. 97-113.

„Brief ins Jahr 2070: Sorge in kollektiven Gefügen“, in: Zukunft, gefaltet. Choreographien des Als-Ob, hrsg. v. Martina Bengert, Jörg Dünne und Max Walther, Weimar und Berlin: Nocturne 2021, S. 21–50 (zusammen mit Birgit Mara Kaisa, Kathrin Thiele und Dunja Bialas).

„Bettwanzen, Einsprenglinge und transhumane Affizierungen“, in: Zukunft, gefaltet. Choreographien des Als-Ob, hrsg. v. Martina Bengert, Jörg Dünne und Max Walther, Weimar und Berlin: Nocturne 2021, S. 175–197 (zusammen mit Birgit Schneider und Knut Ebeling).

„Mind Fracking. Punkt. Zukunftsszenarien von akademischen Bohrinseln“, in: Zukunft, gefaltet. Choreographien des Als-Ob, hrsg. v. Martina Bengert, Jörg Dünne und Max Walther, Weimar und Berlin: Nocturne 2021, S. 199–231 (zusammen mit Michael Cuntz und Knut Ebeling).

„Affirmieren affirmieren. Existenzielle Bejahung, Performance und die Welt anderer Möglichkeiten“, in: Differenzen und Affirmationen – queer-/feministische Perspektiven auf Medialität, hrsg. v. Julia Bee und Nicole Kandioler, Berlin: b_books 2020, S. 181-203.

„Experimente lernen, Techniken tauschen. Zur Einleitung“, in: Experimente lernen, Techniken tauschen. Ein spekulatives Handbuch, hrsg. v. Julia Bee und Gerko Egert. Weimar und Berlin: Nocturne 2020, S. 7-26 (zusammen mit Julia Bee).

„Radikale Planung“, in: Experimente lernen, Techniken tauschen. Ein spekulatives Handbuch, hrsg. v. Julia Bee und Gerko Egert. Weimar und Berlin: Nocturne 2020, 105-118.

„Migration, Kontrolle und Choreomacht“, in: ARCH+ Europa: Infrastrukturen der Externalisierung, Nr. 239, 2020, S. 210-219.

„Gewaltsame Improvisationen. Die prekäre Politik der Berührung“, Tangieren. Praktiken und Arrangements des Berührens in den performativen Künsten, hrsg. v. Sandra Fluhrer und Alexander Waszynski, Baden-Baden: Rombach 2020, S. 265-281.

„Everyday Abstractions. The Immediate Force of Choreography“, in: Immediation II, hrsg. v. Erin Manning, Anna Munster und Bodil Marie Stavning Thomsen, London: Open Humanities Press 2019, S. 443-455 (engl. Übersetzung d. Artikels „Alltägliche Abstraktionen. Immediation und die Kräfte der Choreographie“)

„‚Tänzerische Mathematik‘ und ‚exzentrische Mechanik‘. Intermediale Bewegungsforschung am Bauhaus“, in Claudia Tittel (Hg.): Intermediale Experimente am Bauhaus. Kurt Schmidt und die Synthese der Künste, Gera: Kunstsammlung 2019, S. 144-164.

„“Mathematics of Dance“ and „Mechanized Eccentric“. Intermedia Motion Research at the Bauhaus”, in Claudia Tittel (Hg.): Intermediale Experimente am Bauhaus. Kurt Schmidt und die Synthese der Künste, Gera: Kunstsammlung 2019, S. 145-165 (Engl. Übersetzung von „„Tänzerische Mathematik“ und „exentrische Mechanik““).

 „Alltägliche Abstraktionen. Immediation und die Kräfte der Choreographie“, in: Gruppieren, Interferieren, Zirkulieren. Zur Ökologie künstlerischer Praktiken in Medienkulturen der Gegenwart, hrsg. v. Maximilian Linsenmeier und Sven Seibel, Bielefeld: Transcript 2019, S. 123-141.

„Movements of Interweaving: An Introduction“, in: Movements of Interweaving. Dance and Corporeality in Times of Travel and Migration (hrsg. v. Gabriele Brandstetter, Gerko Egert und Holger Hartung). London und New York: Routledge 2018, S. 1–21 (zusammen mit Gabriele Brandstetter und Holger Hartung).

 „Die choreografische Kraft der Information, oder: Der Wahrheit hinterherrennen“, in: Nach dem Film 16. Film|Tanz|Diskurs (hrsg. v.  Sabine Nessel und Linda Waack), 2018. Online: https://nachdemfilm.de/issues/text/die-choreographische-kraft-der-information-oder-der-wahrheit-hinterherrennen.

„Waves of Experience: Atmosphere and Leviathan“, in: Exploring Atmospheres Ethnographically, hrsg. v. Susanne Schmitt und Sara Asu Schroer. London und New York: Routledge 2018, S. 102–114 (zusammen mit Julia Bee).

„Bewegungsstürme. Für eine Meteorologie des Tanzes“, in: Episteme des Theaters. Aktuelle Kontexte von Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit. Hrsg. v. Milena Cairo, Moritz Hannemann, Ulrike Haß und Judith Schäfer. Bielefeld: Transcript 2016, S. 194–197.

„Choreographing the Weather – Weathering Choreography“, in: TDR/The Drama Review 60(2), Sommer 2016(T230), S. 68–82.

„Einleitung“, in: Dramaturgien des Anfangens, hrsg. v. Adam Czirak und Gerko Egert, Berlin: Neofelis 2016, S. 7–22 (zusammen mit Adam Czirak).

„Körperbeben. Die Rhythmen der Berührung in what they are instead of“, in: Interval(le)s, Nr. 7, Réinventer le rythme / Den Rhythmus neu denken, hrsg. v.Vera Viehöver et Bruno Dupont, 2015, S. 76–95. http://www.cipa.ulg.ac.be/intervalles7/egert.pdf.

„The Rhythmic Dance of (Micro-)Contrasts“, in: Inflexions 7, Animating Biophilosophy, Nr. 7, 2014, S.187-191. www.inflexions.org.

„Rhythmic Knots. Tension, Attention, Release“, in: Archée. Revue d’art en ligne: arts médiatiques & cyberculture, Nr. 2, 2014, http://www.archee.qc.ca/ar.php?page=article&no=451&mot=egert.

The Fault Lines: The Future (Im-)Perfect of Melancholia and Movement“, in: Melancholy and Politics, hrsg. v. Vassilis Noulas, Ádám Czirák, Natascha Siouzouli, Magazine for Live Arts Research, Athen, November 2013, S. 16–21 (ins Englische übersetzt von Christoph Nöthlings).

The Fault Lines (Τα Ρήγματα): Μελαγχολία και κίνηση σε ατελή χρόνο τετελεσμένου μέλλοντος“, in: Μελαγχολία και Πολιτική, hrsg. v. Vassilis Noulas, Ádám Czirák, Natascha Siouzouli, Περιοδική έκδοση για τις παραστατικές τέχνες, Athen, November 2013, S. 16-21 (ins Griechische übersetzt von Manolis Tsipos und Natascha Siouzouli).

„Movements of Touch in MAYBE FOREVER“, in: Touching and Being Touched. Kinesthesia and Empathy in Dance and Movement, hrsg. v. Gabriele Brandstetter, Gerko Egert u. Sabine Zubarik. Berlin u. Boston: De Gruyter 2013, S. 63–82.

„Touching and Being Touched. Motion, Emotion, and Modes of Contact [Einleitung]“, in: Touching and Being Touched. Kinesthesia and Empathy in Dance and Movement, hrsg. v. Gabriele Brandstetter, Gerko Egert u. Sabine Zubarik. Berlin u. Boston: De Gruyter 2013, S. 3–10 (Zusammen mit Gabriele Brandstetter und Sabine Zubarik).

 „Az érintés mozdulatai: Maybe Forever“, in: Kortárs táncelméletek [Diskurse des zeitgenössischen Tanzes], hrsg. v. Ádám Czirák. Budapest: Kijárat Kiadó 2013, S. 321–347 (Ungarische Übersetzung des Artikels „Berührungsbewegungen in MAYBE FOREVER“ von Beatrix Kricsfalusi).

„Mickeys Reise durch Wasteland – Animal, Animation, Animismus“, in: Tierstudien Nr. 2, hrsg. v. Jessica Ullrich. Berlin: Neofelis 2012, 37–45 (Zusammen mit Julia Bee).

“De-scribing Site-specifiCITY: Emily Jacir and Jacques Villeglé”, in: Site-Specific Performance in Arabo-Islamic Contexts, hrsg. v. Khalid Amine u. George F. Roberson. Tétouan: Faculty of Letters and Humanities 2011, S. 39-52. (Zusammen mit Holger Hartung)

„Praktiken der Nichtmännlichkeit – Prekär-Werden Männlicher Herrschaft im ländlichen Brandenburg“, in Prekarisierung zwischen Anomie und Normalisierung. Geschlechtertheoretische Bestimmungen, hrsg. v. Alexandra Manske und Katharina Pühl, Münster: Westfälisches Dampfboot 2010, S. 186-209 (Zusammen mit Herdis Hagen, Oliver Powalla u. Stephan Trinkaus).