Dr. Lisa Wolfson

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Vita

Lisa Wolfson wurde in Leningrad (heute St. Petersburg), geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Sie studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Ethnologie, Pädagogik, Psychologie und Romanistik/Spanisch an der Universität zu Köln. Von 2010 bis 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kölner Institut für Medienkultur und Theater, Lehrstuhl von Prof. Dr. Lutz Ellrich. 2016 promovierte sie mit einer interdisziplinären Arbeit über Puppen und künstliche Menschen in Kultur und Medien an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. Nach anschließenden Feldforschungsaufenthalten in Moskau und St. Petersburg war sie Postdoc-Stipendiatin der Fritz Thyssen Stiftung am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum mit dem Forschungsprojekt Das Moskauer Teatr.doc – Politik und Ästhetik einer kritischen Kunstform. Gegenwärtig arbeitet sie an ihrem Habilitationsprojekt zu Beglaubigungsstrategien von politischem Widerstand und forscht zu Konzepten der ästhetischen und politischen Befreiung, zur Semantik des Heldenhaften sowie zur Krise der negations-basierten Kritik und der Frage nach der Unterscheidbarkeit von subversiver und opportunistischer Affirmation.

Forschungsinteressen

  • Ästhetik und Politik im heutigen Russland
  • Normen- und Wertekrise
  • Anthropologische Aspekte der Medien
  • Diskurse der Fremdheit
  • Mediale Repräsentationen von Transkulturalität
  • Figuren des Komischen
  • Darstellungen der Rom:nja in Theater und Medien

Publikationen

Monographie

  • (1) Das Mysterium der Puppe. Semantik und Funktion eines Zwischenwesens. Berlin 2018 (Dissertation, 398 Seiten mit online veröffentlichten Übersichtstabellen zum Buch, 12 Seiten: https://www.frank-timme.de/de/programm/produkt/das_mysterium_der_puppe).
  • (2) Das Moskauer Teatr.doc – Politik und Ästhetik einer kritischen Kunstform [in Vorbereitung].

Herausgeberschaft

Aufsätze

(5) Romnja als Virtuosinnen: die Flamenco-Tänzerin Antonia Santiago Amador in Lucija Stojevic’ Dokumentation La Chana. In: Sidonia Bauer/Lisa Wolfson (Hg.):  Entre son et sens, S. 17-33 [im Druck].

(6) Erinnerung und Vergegenwärtigung des Holocaust als multimediale und intergenerationelle Praxis: Die Begegnung von Hugo Höllenreiner und Adrian Gaspar in Iovanca Gaspars Dokumentarfilm Dui Rroma. In: Sidonia Bauer/Lisa Wolfson (Hg.): Entre son et sens [im Druck].

(7) [mit Sidonia Bauer]: Entre son et sens. Interdisziplinäre Studien zur medialen Darstellung und Selbstermächtigung der Rom*nja, Gitan@s, Sinti*zze, Manouches und anderen Repräsentant*innen der heterogenen Minderheit. Eine Einführung. In: Sidonia Bauer/Lisa Wolfson (Hg.): Entre son et sens, S. 7-16 [im Druck].

(8) Kommunikationsstrategien des Putin-Regimes und seines Hauptgegners Alexej Nawalny im Kontext von Komik und Propaganda. In: Friedrich Block/Nils Jablonski (Hg.): Komik und Macht. Bielefeld 2024 [im Druck].

(9) [mit Lutz Ellrich] Ein unerhörtes Verhör – Betrachtungen zur post-kafkaesken Komik (anhand des Theaterstücks Der Mann aus Podolsk von Dmitri Danilow). In: Friedrich Block/Nils Jablonski (Hg.): Komik und Macht. Bielefeld 2024 [im Druck].

(10) The (Re-)Birth of Theatre from the Spirit of Protocol. Notes on Armen Avanessian & Enemies #54: Re-enacting Post-revolutionary Theory, Roter Salon, Volksbühne Berlin on May 16, 2019 [in Vorbereitung].

(11) Komik und Kannibalismus. Kostproben aus Literatur, Theater, Film und Ethnografie. In: Friedrich Block/Lutz Ellrich/Nils Jablonski (Hg.): Komik der Lüste. Bielefeld 2023, S. 245-259.

(12) Gay or straight or …? – Das ist hier die Frage. Komische Identifikationszwänge oder -erwartungen in den TV-Serien The Kominsky Method und Sherlock. In: Friedrich Block/Lutz Ellrich/Nils Jablonski (Hg.): Komik der Lüste. Bielefeld 2023, S. 407-422.

(13) [mit Sophie Reyer & Lutz Ellrich] Vorwort. In: Lisa Wolfson/Sophie Reyer (Hg.): Hölderlins frag-würdige Aktualität – ein Dichter zwischen cooler Verabschiedung und heilig-nüchterner Epiphanie. Würzburg 2022, S. 7-16.

(14) [mit Lutz Ellrich] Das Drama der politischen Erziehung und das Theater der Zukunft. Hölderlins Entwürfe und Kommentare zu Der Tod des Empedokles. In: Lisa Wolfson/Sophie Reyer (Hg.): Hölderlins frag-würdige Aktualität – ein Dichter zwischen cooler Verabschiedung und heilig-nüchterner Epiphanie. Würzburg 2022, S. 189-256.

(15) [mit Lutz Ellrich] Sucht und Suche. Sherlock im Licht der Psychoanalyse. In: Gerald Poscheschnik (Hg.): Suchtfaktor Serie. Gießen 2020, S. 63-81.

(16) Tabu? Verharmlosung? Satire? Mediale Darstellungen Hitlers in Er ist wieder da (Roman, Hörbuch, Film). In: Friedrich Block/Uwe Wirth (Hg.): Grenzen des Komischen. Bielefeld 2020, S. 167-188.

(17) Pussy Riot – ein Spott-Gebet und die Folgen. In: Friedrich Block/Uwe Wirth (Hg.): Grenzen des Komischen. Bielefeld 2020, S. 293-324.

(18) Drei Formen postmoderner Tragik – Žižeks Spiel mit Antigone. In: Silke Felber/Wera Hippesroither (Hg.): Spuren des Tragischen im Theater der Gegenwart. Tübingen 2020, S. 155-170.

(19) Dramaturgische Techniken: Streichen, Pfropfen, Kommentieren und Verschneiden. In: Maren Butte/Kathrin Dreckmann/Elfi Vomberg (Hg.): Technologien des Performativen. Paderborn 2020, S. 167-174.

(20) Grenzüberschreitungen. Bemerkungen zu aktuellen Versuchen, an (vermeintlichen und echten) Tabus zu rütteln. In: Kristiane Hasselmann (Hg.): Hidden Dimensions, München 2020, S. 141-167.

(21) [mit Lutz Ellrich]: Komik-affine Spielweisen in den Inszenierungen von Jelineks Theatertexten. In: Pia Janke/Christian Schenkermayr (Hg.): Komik und Subversion – Ideologikritische Strategien. Wien 2020, S. 393-408. / [Im Netz veröffentlichte kürzere Version]: Komik-affine Spielweisen. Wie lassen sich Elfriede Jelineks Theatertexte ‚angemessen‘ inszenieren?, S. 1-13 <https://fpjelinek.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/proj_ejfz/PDF-Downloads/Wolfson_Ellrich_Jelinek.24.4.18.pdf>.

(22) Umkämpfte Werte. Die Punk-Andacht von Pussy Riot im Spannungsfeld von Kunst, Politik und Religion. In: Marietta Böning/Lutz Ellrich (Hg.): Werte(De)konstruktionen. Zur Problematik starker Orientierungen. Berlin/Boston 2019, S. 280-295.

(23) [mit Lutz Ellrich]: Status und Funktion von ‚Werten‘ in der Gegenwart – Modelle, Positionen, Diskursverläufe. Versuch eines Überblicks. In: Marietta Böning/Lutz Ellrich (Hg.): Werte(De)konstruktionen. Zur Problematik starker Orientierungen. Berlin/Boston 2019, S. 20-53.

(24) [mit Lutz Ellrich]: Echtheit, Schein und Bürgertugend. Zur Verhaltensdidaktik des Theaters im 19. Jahrhundert. In: Irene Haberland/Matthias Winzen (Hg.): Schein oder Sein. Der Bürger auf der Bühne des 19. Jahrhunderts. Baden-Baden 2019, S. 151-169.

(25) In Search of ‘the Real’ – Teatr.doc’s Documentary Reflections on Politics, Law and Art. In: Nikolaus Müller-Schöll/Gerald Siegmund (Hg.): Theatre as Critique. Forum Modernes Theater, Bd. 29, H. 1-2, 2014 [2019], S. 81-89.

(26) Roma-Künstler in Film und Fernsehen. In: Sidonia Bauer/Pascale Auraix-Jonchière (Hg.): Bohémiens und Marginalität: Künstlerische und literarische Darstellungen vom 19.-21. Jahrhundert/Bohémiens et marginalité: représentations artistiques et littéraires du XIXe au XXIe siècles. Berlin 2019, S. 435-453.

(27) Figurationen des Fremden in Lion Feuchtwangers Jüdin von Toledo. In: Sidonia Bauer (Hg.): Unterwegs. Aufsätze zu Wandernden, Fremden und Außenseitern in italienisch-, französisch- und deutschsprachigen Literaturen. Herne 2017, S. 243-263.

(28) Magische Schriften: Nostalgie, Medien & Erinnerung im Harry-Potter-Universum. In: Pablo Abend/Marc Bonner/Tanja Weber (Hg.): Medien ǀ Nostalgie ǀ Retromanie. Reihe Medienwelten. Münster/Hamburg/Berlin/ London 2017, S. 195-207.

(29) Fäden. In: Clemens K. Stepina (Hg.): Dunkelzonen und Lichtspiele. Wien/St. Wolfgang 2014, S. 359-371.

(30) Beyond the Limits. In: TRANS- [En ligne]: Revue de littérature générale et comparée, Jg. 12, 2011, S. 1-16, <http://trans.revues.org/486>.

Weitere Texte

  • (31) [mit Lutz Ellrich] Rezension von Bianca P. Pick, Distanz in der Literatur von Überlebenden der Shoah. In: Aufklärung und Kritik, 2/2022, S.286-288.
  • (32) [mit Lutz Ellrich]: Play it again, Philipp Klapproth! Programmheftbeitrag: Pension Schöller, Ernst Deutsch Theater 2019, S. 8-16.