Felipe dos Santos Boquimpani M.A.:

Emmy Noether-Forschungsgruppe „Dramaturgien im Zeichen der Gewalt“

Büro:GB 3/132
E-Mail:felipe.dossantosboquimpani[at]rub.de
Sprechstunde:WiSe 24/25: Donnerstag 10:00 – 11:00 Uhr, Anmeldung erforderlich
Homepage:dosSantosBoquimpani.com

Vita

Felipe ist ein neugieriger Regentropfen im Dickicht. Vater von zwei Kindern, spielt er Theaterwissenschaftler und hat manchmal noch Zeit, sich selbst als Künstler ernst zu nehmen.

Studiert hat er Chemieingenieurwissenschaft (2007-2011) und Szenische Kunst (B.A. Schwerpunkt Theaterregie, 2012-2017) an der Universität São Paulo und Angewandte Theaterwissenschaft (M.A., 2018-2022) in Gießen. Seit 2024 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Emmy Noether-Forschungsgruppe „Dramaturgien im Zeichen der Gewalt: Transnationales Theater zwischen Globalem Süden und Norden“ am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, wo er sich zu Un-/Übersetzbarkeit von dekolonialen Strategien in den Szenischen Künsten zwischen Brasilien und Europa promoviert.

Als Künstler arbeitete Felipe zwischen 2011 und 2017 in verschiedenen, renommierten Theatergruppen der Freie Szene São Paulos. Er hat umfangreiche Erfahrung als Lichtdesigner für Installation, Theater, Tanz und Konzert. Außerdem entwickelt er eigene Performances zu naturgebundenen Formen des kulturellen Gedächtnisses.

Forschungsinteressen

dekoloniale Diskurse und Strategien

künstlerische Arbeitsweise und Prozessanalyse

Epistemologie szenischer Künste

Theorien der Repräsentation

kulturelle Formen des Gedächtnisses

Publikationen

Performances (Auswahl)

2023: „Matamatá“. Licht-Design zur Choreographie von Bruno Freire an La Balsamine (Brüssel); Rencontres Choréographique/Les Laboratoire d’Aubervilliers (Paris), BUDA (Courtrai), Lavatoio (Santarcangelo).

2022: „Nestbau. Flüchtiges Zuhause“. Residenz zur künstlerischen Forschung am Freien Werkstatttheater Köln (FWT). Gefördert durch flausen+.

2022: „MUTTERWERK“. Licht-Design zur Performance von Anna Renner am und mit Kooperation von studioNAXOS (Frankfurt am Main). Gefördert durch Kulturamt Frankfurt am Main, Kulturamt Gießen, Hessische Theaterakademie und Justus-Liebig-Universität Gießen.

2022: „mittelsWasser“. Recherche und Performance. Gefördert durch Akademie der Künste.

2021: „Daydreaming the Archive“. Vermittlung und szenische Umsetzung zum Performativen Spaziergang. Gefördert durch Kulturamt und AMKA Frankfurt, Stepping Out Neustart Kultur, Hessische Theaterakademie und Gießener Hochschulgesellschaft. Koproduktion mit Studio Naxos und Z-Zentrum für Proben und Forschung.

2020: „untergrundlos“. Konzeption und Performance zur Online Lecture-Performance am Projekt Cultura em Casa. Gefördert durch Poiesis (Oficinas Culturais do Estado de São Paulo); Kulturhaus Stanica, Žilina, Slowakei

2019: „SCRIPTA POSTERIS“. Künstlerische Leitung und Video zur Perfomance an der Restaurierungsbaustelle der Vila Itororó. Kooperation mit Cia. Teatro do Perverto. Text von João Mostazo. Festival Theater Maschine (Gießen)

2019: „BODENLOS“. Konzeption und Schauspiel zur Performance in Rahmen des Festivals TanzArt ostwest 2019 (Gießen). Gefördert vom Stadttheater Gießen in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie (HTA). Konzept, Dramaturgie, Ausstattung und Performance zusammen mit Bárbara Galego.

2017: „Die Demenz der Bullen“. Licht-Design zur Theaterinszenierung vom Teatro do Perverto (São Paulo). Text von João Mostazo, Regie von Inês Bushatsky.

2017: „Asche zu Asche“. Regie, Bühnenbild und Licht-Design zur Theaterinszenierung zum Abschluss in Darstellenden Künsten mit Schwerpunkt auf Theaterregie (USP – São Paulo). Text von Harold Pinter, Betreuung von Prof. Dr. Cibele Forjaz.

2017: „Leonce & Lena + Die Liebe : Der Staat“. Regie zur Theaterinszenierung (ECA-USP, São Paulo). Text von Georg Büchner, Betreuung von Prof. Dr. Cibele Forjaz.

2016: „Epistel Kaliber.40“. Licht-Design zur Theaterinszenierung vom Núcleo Macabea am Teatro do Faroeste (São Paulo). Text von Rudinei Borges, Regie von Edgar Castro.

2016: „Dezuó“. Licht-Design zur Theaterinszenierung vom Núcleo Macabea an der Casa.Livre (São Paulo). Text von Rudinei Borges, Regie von Patrícia Gifford.

2015: „Die Oper des Verschwindens“. Text, Regie, Licht-Design und Produktion zur Operninszenierung an Casa da Lapa gefördert durch ProAC (São Paulo). Musikalische Leitung und Komposition von Sarah Alencar und José Calixto.

Vorträge

2024: „Apparatus of decolonial Representation“ innerhalb „Representability and the History of Violence“. Impulsvortrag im Rahmen des Leipziger Kongresses der Gesellschaft für Theaterwissenschaft vom 12.-15. Juni 2024.

2021: „Rahmenbedingung energetischer Erinnerung. Nicht-deutsche Erinnerung an Auschwitz am Beispiel »Akropolis« vom Theaterlaboratorium der 13 Reihen. Vortrag im Rahmen des Kolloquiums Theôría am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Julis-Liebig Universität Gießen vom 15. März 2021.

Lehre

WiSe 2024/25: Vorstellen, Darstellen, Vertreten. Proseminar in Theorie. Theaterwissenschaft, RUB.

WiSe 2022/23: Light Lab II. Lehrauftrag zu praktischem Kurs in Ästhetik und Technik des Licht-Designs. Institut für ATW, JLU-Gießen.

SoSe 2022: Light Lab. Lehrauftrag zu praktischem Kurs in Ästhetik und Technik des Licht-Designs. Institut für ATW, JLU-Gießen.