Archive

Les Éclairs

noch bis zum 03.06.2022 online abrufbar, Opéra Comique
Gregor ist ein Idealist, der die Nutzung der Elektrizität revolutionär entwickeln will. Obwohl er selbst nicht am Profit interessiert ist, ist er von schamlosen Industriellen umgeben, die seine Erfindungen stehlen und ausbeuten wollen. Von seinen Mitmenschen verehrt und letztendlich misshandelt, findet das philanthropische Genie nur in Gesellschaft von Vögeln Trost. Inspiriert von der Lebensgeschichte des Ingenieurs Nikola Tesla, wie sie der Schriftsteller Jean Echenoz fiktionalisiert hat, erhellt die dritte Oper des Komponisten Philippe Hersant die Opéra Comique. [weiterlesen]

Drei Schwestern

Fr. 17.12., 20 Uhr, FFT Düsseldorf
Nach Moskau, nach Moskau – diese zentrale Chiffre des Stücks umspielt das Ensemble des SeTA in seiner aktuellen Inszenierung. Tschechows „Drei Schwestern“ handelt von einem Leben in der Warteschleife, der Sehnsucht nach einem anderen Leben und der Hoffnung auf eine Form der Erfüllung, die die Menschen irgendwo jenseits ihrer aktuellen Existenz vermuten: eine erfüllte Liebe, funktionierende soziale Beziehungen, eine Aufgabe in einer sich rasch wandelnden Gesellschaft. In der Bearbeitung von Kathrin Sievers entsteht das tragikomische Portrait einer Schicksalsgemeinschaft, die sich mit ihrem Dasein als Menschen und (alternde) Mitbürger*innen in der Gesellschaft auseinandersetzt. [weiterlesen]

Drei Mal Leben

Fr. 10.12. & Sa. 11.12., je 19:30 Uhr, Schauspielhaus Bochum
Ein fast normaler Abend. Henri und Sonja sind zu Hause. Da klingelt es. Die erst für morgen erwarteten Gäste stehen vor der Tür: Eine Katastrophe. Nichts ist vorbereitet, Sonja und Henri sind nicht entsprechend angezogen, es gibt nichts, was man anbieten könnte. Das Stück wiederholt diesen Abend in drei Variationen: Zwei Paare treffen sich, sitzen im selben Raum, essen und trinken dasselbe und sprechen über dieselben Themen. Und doch verläuft der Abend jedes Mal anders. [weiterlesen]

Shakespeare-Lesekreis

dienstags, 19 Uhr via Zoom
Hallo zusammen!

wir sind eine kleine Gruppe Studierender, die sich über Zoom trifft, um zusammen Shakespeare zu lesen. Das machen wir immer dienstags um 19 Uhr, ca. für eine Stunde, zwei Akte oder bis wir Hunger bekommen – wir agieren mit verschiedenen Zeitmessungen. Wir lesen in verteilten Rollen und philosophieren zusammen – was man halt so macht in einem Lesekreis. Damit der Duke of Albany nicht aus Versehen zum Herzog von Albanien wird, lesen wir die zweisprachige Reclamausgabe. Falls Ihr aber schon eine andere Shakespeareausgabe Zuhause habt, könnt Ihr diese natürlich auch nutzen und wir lassen uns gemeinsam von waghalsigen Übersetzungen unterhalten.
Alle, die interessiert sind, sind herzlich eingeladen teilzunehmen, ganz egal ob Shakespearefan oder Shakespearefan to be. Schickt uns gerne eine Mail, wir schicken Euch dann den Zoom-Link. Es ist ein sehr zwangloser Lesekreis, Ihr könnt jederzeit dazukommen, mal aussetzen oder wieder aussteigen. Wir sind ein freundlicher Haufen, also scheut Euch nicht, einfach mal vorbeizuschauen. Wir freuen uns auf Euch 🙂

Liebe Grüße
der Shakespeare-Lesekreis

Podcast: Laute Post

Folge 2 „Systemrelevanz und (Neue) Musik“ ab dem 17.12., klangzeitort
Pünktlich zum neuen Semester startet der neue Podcast „Laute Post“ von klangzeitort, dem gemeinsamen Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Universität der Künste Berlin. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner*in zu Gesprächspartner*in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang. Folge 2 „Systemrelevanz und (Neue) Musik“ erscheint am 17.12. [zum Podcast]

Hexploitation

Fr. 10.12., 20 Uhr, FFT Düsseldorf
2021 sind die Mitglieder von She She Pop um die 50 Jahre alt. In Hexploitation setzen sie sich mit der Angst der alten Frau und der Hexe auseinander. Mit ihren alternden Körpern kämpfen sie gegen das Verschwinden und den gesellschaftlichen Bedeutungsverlust, den Frauen jenseits der Gebärfähigkeit erleiden. Sie verwandeln die Bühne in ein düster-kitschiges Film-Set, eine Live-Kamera dient als Vergrößerungsspiegel und Untersuchungsinstrument. Mit ihr erforschen She She Pop als alternde psycho biddies Makel, Obsessionen, Tabus und tradierte Hexendarstellungen. [weiterlesen]

le beige n’est pas une couleur non agressive

Do. 02. – Di. 14.12., Fotoinstallation von äöü, Schaubüdchen Bochum
Beige. Es drängt sich nicht auf. Es ist einfach da, es wartet ab oder geht weiter. Im Strom durch die Zeit, durch die Stadt stoßen wir aufeinander oder bleiben allein. Es unterstreicht nichts, hebt nichts vor, schreibt nichts groß, fett oder kursiv. Es ist schon immer da. Wie eine vorgefertigte Wirklichkeit, ein ursprüngliches Gen, steinzeitlich uns übergeordnet und unbeirrbar ruft es uns zu: »Auch du wirst einst zu uns gehören. Komm und nimm dir den Anorak. Im Beigen sind wir zu Hause.« Am 02.12. findet die Eröffnung von 15-18 Uhr mit Kaffee vor dem Büdchen statt! [weiterlesen]

Nie werde ich den Tod vergessen

Fr. 03.12., 20 Uhr, Theater im Pumpenhaus
Jan Decorte und Sigrid Vinks präsentieren sich an einem Wendepunkt in ihrem Schaffen. Das Ziel der beiden ist es, ihren reichen Erfahrungsschatz und ihre radikalen Arbeitsmethoden mit einer nachfolgenden Generation von Künstler*innen zu teilen. „Nie werde ich den Tod vergessen“ ist ein Projekt mit der Dichte und Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Eine Feier des bedeutungsvollen Chaos. „Es ist, als ob ein Gemälde von Egon Schiele zum Leben erwacht. Oder denken Sie an die zerstückelten Körper von Berlinde De Bruyckere“, schrieb der belgische Kritiker Pieter T’Jonck. Alle Themen, Visionen, Manifeste werden absorbiert – während Decorte und Vinks gemeinsam mit Ika Schwander und Oumar Dicko eine neue, ganz eigene Theatersprache entstehen lassen: Flüsternd, flüchtig, radikal. Nichts für Freunde der leichten Muse. Designed for the tough ones. [weiterlesen]

„The Form of Forms: Zur Poetik bürokratischen Schreibens in David Foster Wallaces The Pale King“

Mo. 06. & Di. 07.12., via Zoom, Nicolas Pethes
Am Montag, den 06.12. von 18-20 Uhr, wird Nicolas Pethes einen Abendvortrag mit dem Titel „The Form of Forms: Zur Poetik bürokratischen Schreibens in David Foster Wallaces The Pale King“ halten. Der Vortrag möchte die Beobachtung, daß der moderne Roman immer weniger von spektakulären „turning points“ und immer mehr von alltäglichen „fillers“ erzählt (Franco Moretti), auf die materielle und praxeologische Dimension der damit verbundenen literarischen Ästhetik beziehen: Die redundanten Abläufe des Alltags werden in der bürgerlichen Gesellschaft durch bürokratische Prozeduren und diese wiederum durch spezifische Aufschreibe- und Archivierungssysteme formatiert und reguliert. Eines der zentralen Formate dieser „Papierarbeit“ (im Sinne Bruno Latours) ist das Formular, das im Büroroman des 20. Jahrhunderts verschiedentlich, in besonders prägnanter Form aber in David Foster Wallace‘ posthum veröffentlichtem Fragment „The Pale King“ (2011) zur zentralen Vermittlungsinstanz zwischen literarischem Erzählen und prosaischer Wirklichkeit wird. Am Dienstag findet dann von 10-17 Uhr findet ein ganztägiger Workshop mit dem Titel „Papier|Arbeit. Formate und Materialitäten von Alltagsdokumenten“ auf Zoom statt. Interessierte können sich per Mail anmelden. [weiterlesen]

Symposium – Bildhermeneutik

Do. 02.12., 09-15:30 Uhr via Zoom, Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum (KKC)
Bilder und Bildlichkeit sind nicht erst seit dem digitalen Zeitalter von zentraler Bedeutung. Seit vielen Tausend Jahren sind sie bedeutsam für kulturelles Handeln, für menschliche Wahrnehmung, Denken, Wünschen, Fühlen und Wollen. Menschliche Selbst- und Weltverständnisse sind immer auch ikonisch verfasst – die mitunter mehrere zehntausend Jahre alten Höhlenmalereien sind bekanntlich sehr frühe Zeugnisse dafür. Bilder als Artefakte und Ausdrucksmittel dienen gleichsam der Dokumentation und der Kommunikation menschlicher Lebenspraxis, wobei zwischen der Kommunikation in und über Bilder unterschieden werden kann. Bilder sind nicht nur Zugang zu sozialer Wirklichkeit, sie gestalten diese immer auch mit. Interessierte können sich per Mail für das Symposium anmelden. [weiterlesen]