Archive

Reihe zu zeitgenössischen Vortragskunst

28.10., 25. & 26.11., Köln
Mit der »Reihe zur zeitgenössischen Vortragskunst« werden im Oktober und November 2021 acht junge Positionen aus dem deutschsprachigen und ex-jugoslawischen Raum nach Köln eingeladen. In Essay-Performances, Choreografien des Denkens und Kartenlese-Praktiken bietet die Vortragskunst alternative und spekulative Perspektiven auf bekannte und unbekannte Gebiete des Wissens und durchquert das Dark Net, den Kunstmarkt, Heilpraktiken oder die Lehre der Sophisten. Die in der Reihe präsentierten Arbeiten beziehen sich formal durchaus auf die ›Tradition‹ der Lecture-Performance, ob sie das Format, das sich in den Nullerjahren zum populären Genre entwickelt hat, fortführen oder herausfordern, bleibt offen. Sie machen sich Strategien des Hackens oder der Trickserei zu eigen und stiften vielfältige diskursive Verhältnisse. Die so verstandene Vortragskunst bietet etwas an, das wir eher als Ko-Kreation des Wissens als seine Produktion verstehen. In diesem Sinne möchten wir den schillernden Titel der Reihe in seiner Mehrdeutigkeit ausspielen – Vortragskunst meint sowohl die Kunst des Vortragens, den Vortrag als Kunstform, den kunstvollen Vortrag als auch die vorgetragene Kunst. [weiterlesen]

Il trovatore

noch bis zum 28.01.22 online abrufbar, Teatro dell’Opera di Roma
Während Aragon von Unruhen erschüttert wird, kämpft ein eifersüchtiger Graf um die Liebe einer adligen Dame. Ihr Herz gehört jedoch einem leidenschaftlichen Barden, dessen Mutter ein schreckliches Geheimnis hat. Verdis Musik ist so leidenschaftlich und erhaben, dass man fast die berüchtigte und unglaubwürdigste Handlung der Oper voller brennender Babys und blutrünstiger Rache aus den Augen verliert. Vor der atemberaubenden Kulisse des antiken römischen Circus Maximus schlüpft der britische Bariton Christopher Maltman in die Rolle des Grafen Di Luna. [weiterlesen]

La Luna en el Amazonas

Sa. 18.09., 20 Uhr, PACT Zollverein
Trotz einiger Übereinstimmungen sind die von der Pandemie auferlegten Überlebensstrategien nicht zu vergleichen mit den Formen des Widerstands selbstbestimmt abgeschiedener Völker im Kampf gegen eine tödliche Politik im trans-amazonischen Gebiet. Ist es möglich, dass unsere Suche letztlich darin besteht, den isolierten Völkern zu erlauben, unseren Traum zu übernehmen, damit wir die Möglichkeit einer neuen Art der Existenz erleben und die einer anderen Art des Widerstands? Aus der Summe der Teilchen wird Mapa Teatro eine bildreiche dokufiktionale Erzählung bilden, die während der Ruhrtriennale 2021 Premiere feiern wird. Eine kinematographische Version von La Luna en el Amazonas wird als Video-on-Demand auf unserer Homepage zu sehen sein. [weiterlesen]

Glitter

Sa. 18. & So. 19.09. je 20 Uhr, Theater im Pumpenhaus
Am 11. September 2001 veröffentlichte Mariah Carey den Soundtrack zum Musikfilm Glitter, in dem sie selbst die Hauptrolle spielt. Am selben Tag erfolgen die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center in New York. Der Film wird der größte Flop in Careys Karriere. Um Jahre verspätet revidieren Fans und Kritik ihre Verrisse von damals unter #justiceforglitter. Das Performance-Duo Çakey Blond re-inszeniert den Film 20 Jahre später auf der Bühne des Theaters im Pumpenhaus in Münster. In subversivem Camp und gnadenloser Offenheit finden sie (Überlebens-)Strategien für globale und persönliche Krisen. In jeder Hinsicht ziehen sie gnadenlos blank und machen sich verletzbar, um durch und mit Mariah Carey sich selbst zu empowern. [weiterlesen]

Tryouts – Versuche

Mi. 15. – Sa. 18.09., Schaubüdchen Bochum
Vom 15. – 18.09. zeigen Studierende des 10. Jahrgangs der Szenischen Forschung Arbeiten, die im Sommersemester 2021 entstanden sind. Die Arbeiten basieren auf verschiedenen Impulsen und bieten daher ein breites Spektrum an Themen und Eindrücken. Gemeinsam ist ihnen allerdings, dass sie aus der Distanz der digitalen Lehre heraus entstanden sind. Gezeigt wird eine Auswahl von Video, Audio und Drucken der Arbeiten von Alina Rohde, David Martinez Morente, Johanna Wildhagen und Paulina Abufhele Meza. [weiterlesen]

Kultur der Vielfalt

Do. 23. – So. 26.09., vier.zentrale Mülheim
Über vier Tage werden im Rahmen von Kultur der Vielfalt von der vier.zentrale in Mülheim drei Workshops, Podiumsdiskussionen, Performances, Lesungen und vieles mehr live und digital angeboten. Die Workshops sind kostenfrei. Die „Podiums“-Reihe I u. II wird hybrid bzw. live und im Stream zur Verfügung stehen. Das komplette Programm dazu gibt es hier.

Workshop-Übersicht:
Fr. 24.09., 10-18 Uhr, „Auf den Spuren des Rassismus“
Sa. 25.09., 11-17 Uhr, „Power to the People“
Sa. 25.09., 11-17 Uhr, „Mind the Trap*“

anfassen!

Sa. 18.09., 19 Uhr, Theater im Depot
Wie viel Nähe zwischen uns ist möglich? Wie viel Abstand ist dazu nötig? Und wo befinden sich die Zwischenräume? Sinnlich, körperlich und digital determiniert? Wagen wir ein Experiment: A möchte B gerne anfassen. B ist mit den Gedanken ganz woanders. C wirkt angefasst, weil sie nicht gemeint ist, während D froh ist, das alles nur beobachten zu können. Vier Menschen. Tausend Möglichkeiten. anfassen! ist eine Tanz-Theater-Performance über das Hinterlassen körperlicher Spuren im Gedächtnis der anderen, über die Umarmung der Welt und das Gespür für gesunde Distanz sowie den vielen Zwischenräumen. [weiterlesen]

Transmission 20/21

Fr. 10. – Mo. 13.09., Schaubüdchen Bochum
Das Schaubüdchen richtet gemeinsam mit zwei anderen »kleinen Orten« eine Releaseshow aus: An den Hörstationen kann Tag und Nacht per mitgebrachtem Kabelkopfhörer und Knopfdruck die bald erscheinende EP Transmission 20/21 des Theatermusikers Rasmus Nordholt-Frieling gehört werden. Die Besonderheit: Gleichzeitig erscheint die EP in der Metalina Boutique in Yaoundé in Kamerun und im Soundforschungslabor The Isro Bangalore im indischen Bundesstaat Karnataka. Die drei Orte vernetzen sich so zu einer zeitgleichen gemeinsamen Premiere auf drei Kontinenten, bevor die EP am 18.09. erscheint – dann kann sie hier und bei Apple Music sowie Spotify gehört werden. [weiterlesen]

Das Kabinett des Normativen

Mi. 08., 20 Uhr, Theater im Pumpenhaus
Oh Boy, oh Girl. Wie schnell schnappt doch die Schubladenfalle zu, wenn’s um Gender geht. Ein Albtraum in Rosa und Himmelblau, auch heute noch. Zugewiesenes Geschlecht, Geschlechtsausdruck, Geschlechtsidentität – das alles soll überstimmen. Und in die Kategorien weiblich/männlich passen. Wo bitteschön bleibt da der Raum für die riesengroße Vielfalt, die innerhalb und außerhalb dieser Zweidimensionalität existiert? Cactus Junges Theater begibt sich ohne Horizontbeschränkung ins KABINETT DES NORMATIVEN. [weiterlesen]

Außerdem interessant im Theater im Pumpenhaus:
Romeos & Julias unplaguedFr. 10. & Sa. 11.09., je 20 Uhr

Zeitzeug_ Festival

Do. 09. – So. 12.09., Bochum
Das diesjährige Festival findet unter dem Motto HABITAT statt. Habitat wird meist als Lebensraum übersetzt und meint sowohl biologische als auch gesellschaftliche Räume. Wir möchten den Begriff neu denken und unser Dasein in der Gesellschaft zwischen analoger und digitaler Sphäre, zwischen urbanem, öffentlichem und privatem Lebens- raum, als facettenreiches Habitat begreifen. Dafür haben sich unterschiedliche Künstler*innen mit verschiedenen Formaten und Arbeiten versammelt, die dieses Thema aufgreifen, bearbeiten und unterschiedliche Perspektiven vereinen. So sind Performances, Vorträge, Workshops und eine Ausstellung vom 09. bis 12.09. an verschiedenen Standorten in Bochum zu sehen. Das komplette Programm gibt es hier.