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IN VIEWS

Start: Fr. 20.11., 17:00 Uhr, Köln-Ehrenfeld
Conmidea e.V.  präsentiert mit der 5-teiligen Kurzfilmreihe IN VIEWS künstlerische Einblicke zum Mittleren und Nahen Osten. Eröffnet wird die Reihe mit dem surrealen Kurzfilm Khat-e Penhan / Hidden Line von der afghanisch-amerikanischen Künstlerin Gazelle Samizay. Wie vom Ariadnefaden geführt, gerät der Zuschauer an der Hand eines Mädchens in ein Labyrinth verschiedener Kräfte. Tradition, Familie, Kultur, Gesellschaft, Natur, Verführung, Zugehörigkeit, Verantwortung… alle ziehen ihre Fäden und hinterlassen das Mädchen – und mit ihr auch uns als Zuschauer  – in einem rätselhaften Zustand kryptischer Zeichen. Das Band verwandelt sich zur Fessel, zu kalligrafischen Symbolen, wird unsichtbar beim Tanz in Reih und Glied und taucht zerrissen und zersprengt wieder auf, um auf neue Wege zu führen. Die Vorführung findet in Form einer Schaufensterpräsentation statt. Unter Einhaltung der Abstandsregeln kann der 8-minütige Kurzfilm ohne Ansteckungsgefahr vom Bürgersteig aus betrachtet werden. Der Film läuft während der täglich vierstündigen Aufführungszeit in der Schleife. [weiterlesen]

ATELIER No. 64

Fr. 20.11., 18:00 Uhr – So. 22.11., PACT Zollverein
Das beliebte ATELIER zieht in seiner 64. Ausgabe zu den Zuschauer*innen nach Hause. Von Dokumentarfilmen über Performance-Streams, Audioperformances und Website-Experimenten – drei Tage lang präsentieren Künstler*innen ein vielfältiges Programm mit filmischen, fotografischen und multimedialen Präsentationen auf der Website von PACT und stehen in Künstler*innengesprächen Rede und Antwort. [weiterlesen]

ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY

Fr. 20.11., 20:00 Uhr, Schauspiel Köln
The show must go online! ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY ist die erste rein für den virtuellen Raum konzipierte Performance des US-Choreografen Richard Siegal. Es geht um Gemeinschaft und Identitäten, ideelle und monetäre Werte im virtuellen Raum, um den Social Media Kapitalismus und nicht zuletzt um die digitale Einsamkeit unserer Zeit. Bei Siegels neuester Arbeit ALL FOR ONE AND ONE FOR THE MONEY handelt es sich nicht um die Dokumentation eines Bühnenstückes, sondern um eine interaktive Arbeit, die für das digitale Medium selbst produziert wird. Die Online-Besucher*innen sind in der Lage, sich zwischen verschiedenen Live-Streams wie durch Räume in einem Gebäude zu bewegen und sind eingeladen, die Anonymität des Internets zu nutzen, um Hemmungen abzubauen und den Verlauf der Aufführung zu beeinflussen. [weiterlesen]

Aktualisierung oder Auslöschung? Die Kunst der Überschreibung

Do. 26.11 & Do. 10.12, je ab 17:30 Uhr f. 24h online, https://www.ifvjelinek.at/
Das Symposium, das in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum und Wien Modern stattfindet, befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen künstlerischem Werk, seiner Interpretation und Tradierung – und den damit verbundenen Praktiken der Fort-, Neu- und Weiterschreibung. Ausgangspunkte sind Elfriede Jelineks künstlerische Produktionstechniken und die Intertextualität in ihren Arbeiten. Wie ist die spezifische Materialität von Kunstwerken in den verschiedenen Künsten – in Literatur, Musik, Theater, Oper, Tanz und bildender Kunst – zu fassen und zu beschreiben? Welche (intermedialen) Formen der Weiter- oder Überschreibung kommen bei der Analyse und Rezeption eines Werks zum Einsatz? Und welche Auswirkung haben gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf künstlerische Formgebungsverfahren und die Überlieferung von Kunstwerken? Diese Fragen werden in Form interdisziplinärer, künstlerischer und wissenschaftlicher sowie künstlerisch-wissenschaftlicher Beiträge erörtert. [weiterlesen]

ANIMAterialities – the future of grief

Fr. 13.11 & Sa. 14.11., je 20:00 Uhr via Zoom, FFT Düsseldorf
Die Auswirkungen des Klimawandels und die Folgen der anhaltenden Pandemie sind erschreckend. Die Performancekünstlerin und Philosophin Siegmar Zacharias lädt uns zusammen mit Neha Chriss, Eroca Nichols und Mithu Sanyal ein, an einem „Training für politische Vorstellungskraft“ teilzunehmen und belastende Gefühle wie Trauer nicht zu unterdrücken. Wie kann man die Kraft der kollektiven Vorstellungskraft erfahren, die durch gemeinsame individuelle, kollektive, menschliche und planetarische Trauer ermöglicht wird? Die Grundlagen unserer Gemeinschaft fühlten sich selten so existenziell bedroht. Was ist zu tun? Politisches Handeln erfordert neue Formen der Aufmerksamkeit und Fürsorge. An den beiden Abenden werden mit Wörtern und Klängen, rituelle, somatische und therapeutische Praxen zu einem Training der Aufmerksamkeit und Fürsorge verbunden. Das Publikum wird eingeladen sich zu beteiligen und zu erfahren wie aus individueller Trauer die Möglichkeit für ein anderes Miteinander entstehen kann. [weiterlesen]

50 Mal Lenz – Ein Versuch

Do. 26.11., Di. 08.12 & Mi. 16.12, je 19:30 Uhr via Zoom – RESTKARTEN
Die Schauspielerin Lisa Stiegler und der Regisseur Gernot Grünewald ergänzen unseren Büchner-Schwerpunkt der Spielzeit und adaptieren die Novelle über den Schriftsteller Jakob Michael Reinhold Lenz auf Sinnsuche. Während in der ursprünglichen Inszenierung auf engstem Raum für jeweils ein*e real anwesende*n Zuschauer*in gespielt wurde, entsteht nun in Auseinandersetzung mit der derzeitigen Situation eine Weiterentwicklung des Projekts: Jetzt sind fünf Menschen live per Zoom-Konferenz zur Vorstellung in der Theatergarderobe eingeladen. Auch Sie sind dabei gebeten, ihre Kamera und ihr Mikrofon einzuschalten und so als wesentlicher Teil der Vorstellung präsent zu sein: als Publikum. Im anschließenden Gespräch haben Sie Gelegenheit, sich mit der Schauspielerin über das Erlebte auszutauschen. [weiterlesen]

szene machen!

Das Festival der Dortmunder Tanz- und Theaterszene findet trotz Kontaktbeschränkungen und geschlossenen Kultureinrichtungen statt – in einem geänderten Format. Statt also auf den Bühnen der Stadt die Diversität der freien Szene Darstellender Künste Dortmunds zu präsentieren wandert das Festival in den digitalen Raum. Als Plattform für digitale Sichtbarkeit werden im Laufe des Novembers sukzessive künstlerische Beiträge, die eigentlich das Festival bereichert hätten, in einem digital-angepassten Format online gestellt. Die Beiträge bleiben, wenn nicht anders vermerkt, bis zum 31. Dezember 2020 auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Alle Informationen zum Programm gibt es hier: [weiterlesen]

Theater und die Krise der Demokratie. FP-Extra 2021

Donnerstags, 12.11. 2020 – 19.02.2021, 18:30 bis 20:00 Uhr, Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, sowie Live-Stream per Zoom und Radiosendung auf https://www.wilsonstrassefm.com/
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der Demokratie westlicher Prägung, auf die vielerorts die Rückkehr zu autoritären Herrschaftsformen und Strukturen antwortet, lädt diese Ringvorlesung Künstler*innen des Festivals „Frankfurter Positionen 2021″ und Wissenschaftler*innen aus dem Umkreis des Theaters, der Performance sowie der mit ihnen beschäftigten Wissenschaften dazu ein, sich über das Verhältnis von Theater und Demokratie Gedanken zu machen. Dabei sollen einerseits die gegenwärtigen Probleme und Krisen der klassischen Vorstellungen von Demokratie reflektiert werden: die Probleme Migration, Erderwärmung und ökonomische Monopolisierung, die mit der Globalisierung verbundene Entwertung der alten Akteure und Institutionen, etwa der Nation und ihres Parlaments, und die Erkenntnis der Mitverantwortung des Westens und seiner Wirtschaftsordnung. Weitere Informationen zum Programm und Zoom-Zugang gibt es hier: [weiterlesen]

Medial und haptisch – ASMR and beyond

Neo Hülcker zu Gast im Seminar „ELEKTROAKUSTISCHE KOMPOSITION: LIVE-NESS“
Mo. 16.11., 12:15 – 13:45 via Zoom, UdK Berlin
Neo Hülcker is a composer performer whose work focuses on music as anthropological research in everyday life environments. Their compositions evolve as situations, performance-installations, actions and interventions, and deal with digital subculture (like ASMR), childhood, human-animal-relations, queer practice and cultural hacking. Anmeldungen per Mail an kireese@udk-berlin.de.

Vom Zukunftswissen der Antike

Digitaler Vortrag von Dr. Ulrike Haß

Dr. Ulrike Haß zeigt, wie antikes Zukunftswissen immer noch unsere Zukunft berührt. Unter der Maßgabe von Vernunft und Aufklärung werden Orakel als okkultes Geheimwissen belächelt, während Opfer als barbarische Rituale von Unwissenden gelten. Hier sollen sie als Formen eines rituellen Wissens gezeigt werden, das in einem planetarischen Zeithorizont vom Zusammenhang alles Lebendigen ausgeht. Die Unverfügbarkeit dieses Zusammenhangs wird heute im Namen radikaler Ökologie ermessen. [weiterlesen]